Pater Maurus Carnot Stiftung

Herkunft

In der Festschrift zum 70. Geburtstag von P. M. Carnot schreibt er selbst: Mein liebes bündnerisches Bergdorf, wo ich am 26. Jänner 1865 das Licht der Welt erblickte, hat den poetischen, romanischen Namen: Laret.   Wer waren die Eltern des Bübchens, das am 27. Januar auf den Namen Johannes getauft worden ist? Der Vater hiess Vinzenz. Er war ein tief religiöser, ernster und arbeitsamer Bauer. Neben dem grossen Fleiss für sein Bauernwesen galt seine ganze Sorge der Familie. Der Vater hätte es gern gesehen, dass Johannes Bauer geworden wäre. Pater Maurus erinnert sich, wie der Vater mit ihm durch den Acker schreitet und das Gewachsene aus der Sicht des Landwirts zeigen will. Doch:

        Ich aber sah nur eine Garbe,
        Zu einem Punkt sah ich hinan: 
        Die Blume mit der Himmelsfarbe
        Hatt’s meinen Augen angetan.

        Da sprachst du und du sprachst’s in Trauer,
        Als ich so rasch zur Blume griff:
        „Mein Kind, du wirst kein wackrer Bauer,
        Du zielst ins Ferne – aber triff!“

Pater Maurus empfand für seinen Vater Zeit seines Lebens immer grosse Hochachtung. Vater Vinzenz starb, als Johannes – nunmehr Pater Maurus – im Kloster zu Disentis lebte. Kurz vor der Priesterweihe hat der Vater seinen Frater Johannes im Kloster besucht. Es war ihm jedoch nicht mehr vergönnt, das Jubelfest seines Sohnes mitzufeiern.

Die Mutter von Pater Maurus hiess Pauline. Sie war eine gütige, stille und mildtätige Frau. Sie half, wo immer Not war. Das zarte und freigebige Wesen Pater Maurus’ muss jenem der Mutter sehr geähnelt haben. Immer dann, wenn Pater Maurus von seiner Mutter „singt“, umgibt den Vers ein religiöser Hauch.

Klein-Johannes mit Vater Klein-Johannes mit Mutter