Pater Maurus Carnot Stiftung

Kreuzweg

Der 1999 beschlossene Neudruck des “Kreuzweges” sollte nicht einfach eine textliche Neuauflage werden. Dafür spräche zu allerletzt der Zeitgeist. Es sollte - wie vorher angekündigt - etwas Neues entstehen, das den Menschen heutiger Zeit ansprechen könnte. Zudem entstand der Wunsch, eine Verbindung zu schaffen zwischen dem Text von 1925 und Samnaun. Was könnte dabei angemessener sein, als die beeindruckenden Bilder der Kreuzwegstationen aus der Kapelle St. Andreas Corsini in Samnaun-Plan zu verwenden, die gleich neben dem Museum in Plan steht. Das Kostbare dieser Kreuzwegtafeln liegt in der bäuerlichen Schlichtheit einerseits; andererseits ist ihre Zier eine bescheidene Direktheit, die auch dem Text von Pater Maurus eigen ist. Der Schöpfer der Bilder wollte sich so wenig selbst ein Denkmal setzten, wie dies die Absicht von Pater Maurus war. „Ich habe auf Triumphe nie gelauert“ ist gleichsam das Credo seines gesamten Werkes. Beiden, Pater Maurus Carnot und dem Maler dieser Tafeln ging es um das Gleiche: Der Betrachter soll sich in das grossartige Mysterium des Erlösertodes Christi versenken, um dadurch am Gang auf den Kalvarienberg selbst teilzunehmen und so Christus dorthin zu begleiten.

Es ist für die Pater Maurus Carnot Stiftung als grosser Vorteil zu werten, dass diesmal der Kunstverlag Peda aus Passau für die Realisierung des Gesamtprojektes gewonnen werden konnte. Herr Gregor Peda, der Verlagsinhaber, ausgebildet an der Foto- und Filmakademie Warschau, ist eine europäische Kapazität für Photographien im Kunst und Sakralbereich. Unzählige Kunst und Kirchenführer stammen aus seinem Hause.

In einer Hinführung zur Betrachtung der Kreuzwegstationen schreibt Abt Daniel Schönbächler OSB, Disentis: “Die spätmittelalterliche Kreuzwegandacht erhielt seit 1500 ihre bildliche Entsprechung in den Stationenwegen, die unter franziskanischem Einfluss in der Barockzeit weite Verbreitung fanden und bald in jede Kirche gehörten. Den seit 1731 festgelegten vierzehn Stationen von der Verurteilung Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz, wurde in neuerer zeit das Auferstehungsbild hinzugefügt. Es zeugt für P. Maurus Carnots seelsorgerischen Weitblick, dass er bei der Betrachtung der traditionellen Stationen immer schon den Blick auf die kommende Welt richtet. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Der Glaube an das ewige Leben gibt uns Zuversicht udn hilft uns im Irdischen zu bestehen.
Dass P. Maurus Carnots Wegbegleiter durch die Passion jetzt zusammen mit den Kreuzwegbildern zu Samnaun-Plan als Betrachtungsbüchlein erscheint, ist auch ein Zeichen für die durch die Pater-Maurus-Carnot-Stiftung erneuerte Verbindung zwischen seinem Heimatort Samnaun und dem Kloster Disentis. Möge dieser Kreuzweg viele Menschen zum Betrachten anregen und sie ih ihrer Glaubenshoffnung stärken!”

Kreuzweg

Hier gelangen Sie zu einer kleinen Auswahl an Kreuzwegstationen. Das Meditationsbüchlein ist ebenfalls im Shop erhältlich.